Mähen im Weinberg - Ruf nach jüngeren Ehrenamtlichen
- Johann Stroh
- 13. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Samstag früh. Im Weinberg an der Schlierer Straße herrscht lärmendes Treiben. Zwischen den Rebreihen im hohen Gras rhythmisch sich bewegende Gestalten, die zum ersten Mal im neuen Weinjahr den Rebgarten mähen. In diesem steilen Gelände eine schwere Arbeit, die Ehrenamtliche seit über 10 Jahren verrichten. Unten steht der neu gewählte Vorsitzende und schaut freudig zu: „Einfach super, die arbeiten sehr zügig und sauber.“ Doch dann wird Michael Konrad nachdenklich. „Wir müssen mehr jüngere Frauen und Männer ins Boot holen. Wir haben doch ein tolles Projekt, offen für alle Interessierte.“
Einige Motorsensen verstummen. Nachtanken und ein Schluck Mineralwasser. Kurz durchatmen. Wieder surren die Motoren und langsam gewinnt die Mannschaft die Oberhand über das hohe Gras.
„Echt stark, das lief ja heute wie am Schnürchen!“ Ralf Briegel, der das Mähen koordiniert und mit verantwortet, ist schweißgebadet, das Visier seines Helmes ist voller Gras. Er lacht.
„Auf, jetzt geht`s rüber an den Torkel, auch da muss gemäht werden.“
Auch Inge Wieland, die einzige Frau im Team scheint sichtlich Spaß an dieser Arbeit zu haben. Sie ist noch nicht lange im Mähteam, steht da aber toll „ihre Frau“.
„Schon großartig diese Mannschaft!“ Knut weiß, wovon er redet, denn früher hat er auch gemäht; doch heute mit fast 81 Jahren geht das nicht mehr. „Wir brauchen mehr Junge, Frauen und Männer.“
Mir ist klar, dass wir vom Förderverein Burghaldentorkel die Begeisterung für unser Weinberg-Projekt und unsere ehrenamtliche Arbeit hinaustragen müssen zu den Menschen, hinab ins Schussental nach Ravensburg. Eine Einladung an alle, die sich einbringen wollen in unsere Arbeit für einen guten Zweck.
„In einem tollen Projekt mit Spaß Sinnvolles tun für eine gute Sache“, so antwortet Roland auf meine Frage, warum er sich seit über 11 Jahren hier engagiert. „Und außerdem treffe ich da immer nette Leute.“ Auch Roland ist weit über 70.
Als ich auf mein Fahrrad steige, höre ich, wie Roland ergänzt: „Noch bin ich fit, aber ein paar Jüngere, das wäre echt klasse.“
„Recht hat er.“, denke ich und rolle langsam in die Stadt hinunter. „Jüngere Ehrenamtliche, das würde uns helfen!“
Kontakt: Förderverein Burghaldentorkel e.V. konrad-couseling@outlook.de
Und übrigens: Der Secco ist leergetrunken, aber der neue und sehr gelungene Spätburgunder kann bestellt werden bei: siehe oben
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Text: Johann Stroh
Fotos: Michael Konrad
Ehrenamtliche beim Mähen im Rebgarten Rauenegg am 10. Mai 2025.
Inge Wieland, Wolfgang Amann, Marcel Bechinger




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