Gute Lese der Müller-Thurgau Trauben
- Johann Stroh
- 3. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Förderverein Burghaldentorkel e.V. zufrieden
Nach einem schwierigen Start ins Weinjahr mit viel Regen im April und Mai gab es nun ein versöhnliches Ende im Juli und August. Auf Nässe folgte viel Sonne und so konnte bei besten Bedingungen am 03. September die Lese der Müller-Thurgau Trauben im Rebgarten Rauenegg erfolgen.
Zwei Drittel der Ravensburger Lagen sind mit der Müller-Thurgau Rebe bestückt, einer Neuzüchtung, die erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihren Siegeszug begann und heute gut zehn Prozent aller Rebflächen in Deutschland bedeckt.
Über 40 Helferinnen und Helfer waren zusammengekommen, um die Lese bei sommerlichen Temperaturen zu genießen. Trauben abschneiden, faule Beeren rausschneiden, die gefüllten Eimer den Rebhang hinuntertragen und dort in die Entrappungsmaschine leeren, wo Beeren von den Stielen getrennt werden. Reihe für Reihe finden so die weißen Trauben den Weg nach unten und Reihe für Reihe arbeiten sich die bunt gekleideten Helferinnen und Helfer durch den Rebgarten. Eine schweißtreibende Arbeit an diesem Nachmittag.
Als alle Reihen abgeerntet sind folgt eine letzte Durchsicht. Nochmals zwei bis drei Eimer!
Dann werden die Geräte gereinigt, der Maischebehälter auf dem Anhänger fest verzurrt und man geht zum gemütlichen Teil über.
Zuvor aber noch das Gruppenfoto, denn man will ja für das kommende Jahr wieder eine schöne Verpackung für die Flaschen gestalten: Ein Gruppenbild und alle Namen der Helferinnen und Helfern werden diese wieder zieren.
Hans Kiderlen zeigt sich anschließend mit der Lese sehr zufrieden. „Wir haben eine schöne Menge mit 75 ° Öchsle, gesunde und aromatische Trauben. Ich bin fest überzeugt, dass wir daraus wieder einen hervorragenden Secco machen werden.“, so Kiderlen in seiner Dankesrede an die Anwesenden, die sich in einer gemütlichen Runde an versammelt hatten, um den traditionellen Leberkäse und die mitgebrachten Kuchen zu genießen.
Auch der junge Journalist, der uns zwischendurch besuchte, zeigte sich vom Geschehen oben am Rauenegg begeistert. „Eine tolle Sache, die Sie hier machen!“
„Ja, in der Tat, nicht immer einfach und mit sehr viel Arbeit verbunden! Aber immer schön.“
Noch hat der Förderverein Burghaldentorkel e.V. mit seinen vielen Helferinnen und Helfern die Arbeit nicht ganz bewältigt, denn nun gilt es das Weinfest am Torkel (21.09.24) vorzubereiten und die Lese der Spätburgunder-Trauben in zwei bis drei Wochen steht auch noch an.
Müller-Thurgau ist eine Weißweinsorte, die 1882 vom Schweizer Hermann Müller-Thurgau an der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau gezüchtet wurde, aber erst etwa ab 1913 Erfolge feiern konnte. Neuere Genuntersuchungen deuten zweifelsfrei darauf hin, dass ihm dies durch eine Kreuzung von Riesling x Madeleine Royale gelang, wenngleich die Bezeichnung Rivaner noch existiert. Zwischenzeitlich gehört sie zu den erfolgreichsten deutschen Weißwein-Neuzüchtungen.
Die Rebsorte reift früh und liefert süffige, manchmal blumige, mit einem feinfruchtigen Muskataroma versehene Weine. Die Säure fällt eher mild aus. Der Ausbau erfolgt meist in Edelstahltanks; so können die Frische und der Sortenduft gut erhalten werden.
Fakten:
40 Helfer
Ertrag: 1500 Liter
Besonderheit: viel Saft
Was passiert jetzt?
Traubenmaische einen Tag liegen lassen, vorsichtig abpressen, zentrifugieren, dann kommt Edelhefe dazu.













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